TIM - tax in motion - Dezember 2013 - page 2

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Deutschland, Anfang Dezember 2013. Die
Koalitionsverhandlungen sind abgeschlos-
sen und die Koalitionspartner haben über-
raschenderweise festgestellt, dass die ur-
sprünglichen Wahlversprechen 50 Mrd. Euro
kosten würden. Angeblich gilt ein „Nein“ zu
Steuererhöhungen.
Wer´s glaubt hat bestimmt seinen Wunsch-
zettel an das Christkind schon verschickt.
Der Geldbedarf der öffentlichen Hand steigt
stetig. Hier scheint es geradezu praktisch,
dass das Bundesverfassungsgericht in Kür-
ze über die Verfassungsmäßigkeit des der-
zeitigen Erbschaft- und Schenkungsteuer-
gesetzes zu entscheiden hat. Wir erwarten,
dass die derzeitigen Vergünstigungen für
Unternehmensübergaben als nicht verfas-
sungsgemäß eingestuft werden. Somit wird
der Gesetzgeber aufgefordert werden, diese
Bevorzugung von Unternehmenserben zu
beseitigen oder grundlegend zu reformie-
ren.
Im Koalitionsvertrag liest man hierzu nur
lapidar: „Die Erbschaftsteuer ermöglicht in
ihrer jetzigen Ausgestaltung den Genera-
tionswechsel in den Unternehmen und
schützt Arbeitsplätze. Sie bleibt den
Ländern als wichtige Einnahmequelle
erhalten.“ Über die Zukunft lässt sich
der Vertrag nicht aus.
Es besteht derzeit also dringender
Handlungsbedarf, die Unternehmens-
nachfolge noch unter Geltung der der-
zeitigen Vergünstigungen in die Wege
zu leiten. Oft wird unterschätzt, wie
kompliziert es ist, ein operatives Unter-
nehmen zu übertragen. Steuerlich, recht-
lich – aber vor allem emotional.
In dieser, letzten Ausgabe des Jahres 2013
haben wir das Thema „Personal“ für kleine
und mittelständische Unternehmen beleuch-
tet. An dieser Stelle bedanke ich mich recht
herzlich bei Herrn Prof. Dr. Christopher Paul
und Herrn Rudolf Kast für Ihre Bereitschaft,
an der praxisgerechten Aufarbeitung dieses
Themas mit Ihren Beiträgen mitzuwirken.
Passend dazu stellen wir Ihnen attraktive
Möglichkeiten zur langfristigen Personal-
bindung mittels Zeitwertkonten vor. Abge-
rundet wird der Themenbereich mit einer
betriebswirtschaftlichen Betrachtung zur
Ermittlung und nachhaltigen Steigerung der
Personalproduktivität.
Neu in dieser Ausgabe sind die Erfahrungs-
berichte unserer Mandanten zur digitalen
Buchführung. Wir hatten Ihnen diese Tech-
nologie an dieser Stelle vor genau einem
Jahr vorgestellt. Heute erfahren Sie aus ers-
ter Hand wie sich die Zusammenarbeit mit
unseren Mandanten durch die Digitalisie-
rung verändert hat und welche Vorteile dies
für die Unternehmen haben kann.
Natürlich haben wir für Sie – wie gewohnt
– auch die aktuellsten Entwicklungen im
Steuerrecht parat. Einen Schwerpunkt bildet
dabei das geänderte Reisekostenrecht ab
2014.
Ich wünsche Ihnen mit der vorliegenden
Ausgabe viele umsetzbare Denkanstöße,
ein frohes Weihnachtsfest und einen guten
Rutsch ins neue Jahr.
Ihr
Boris Melzer
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Q
Editorial
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