19. Mai 2017
Jährlich gibt es zahlreiche und meist ambitionierte Existenzgründungen. Doch nicht alle sind auch wirklich erfolgreich. Damit Ihre Firmengründung ein voller Erfolg wird und bleibt, haben wir für Sie unseren Gründungs-Check zusammengestellt. Ein Leitfaden von Profis für Profis.
Der Weg in die Selbstständigkeit ist oft von Unsicherheit begleitet. Ist die Entscheidung die richtige? Wir wollen Ihre Entscheidung tatkräftig unterstützen.
Mithilfe eines umfangreichen Gründungs-Checks können wir mit Ihnen alle notwendigen Punkte besprechen: Ihre Beweggründe, die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen, Ihren Kapitalbedarf. Vieles lässt sich damit klären. Deshalb haben wir für Sie einen Leitfaden für Ihre Existenzgründung zusammengestellt! Denn eine sorgfältige Analyse, Planung und intensive Vorbereitung der Wege in die Selbstständigkeit sind entscheidend für den späteren Unternehmenserfolg.
Viele Gründer sind unzufrieden mit ihrer Position als Arbeitnehmer:in und streben nach Freiheit bei der Entwicklung ihrer Ideen und beruflichen Tätigkeit. Oft wird der Kauf oder die Beteiligung am Unternehmen des Chefs angeboten. Auch die Übernahme des elterlichen Betriebs kann Anlass sein.
In der Anfangsphase Ihrer selbstständigen Tätigkeit müssen Sie mit erheblichen physischen und psychischen Belastungen, langen Arbeitszeiten und Termindruck rechnen. Daher benötigen Sie auf jeden Fall die Unterstützung der Familie und Ihres Lebenspartners.
Als Gründer müssen Sie bereit sein, kalkulierte Risiken einzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Ebenso müssen Sie mit Ungewissheiten und unregelmäßigem Einkommen rechnen. Und eine gewisse Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, sollte natürlich vorhanden sein.
Als Existenzgründer sollten Sie die formalen und gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen: Liegen der Sachkunde- und Ausbildungsnachweis, akademischer Titel, Konzession, Nachweise gem. GewO, die Kassenzulassung usw. vor? Sie sollten Ihre Dienstleistungen und Produkte auch verkaufen können, bzw. dürfen.
Auch die Fähigkeit zur Personalführung ist sehr wichtig. Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse, strategisches und operatives Denken sind genauso erforderlich für ein erfolgreiches Unternehmen wie ein gutes Konzept.
Stellen Sie klar, wie Sie Ihr Unternehmen gründen wollen. Alleine, mit Partner oder Partnerin, durch Betriebsübernahme, durch Kauf, Beteiligung oder gegebenenfalls durch Franchising.
Die Wahl der Rechtsform ist von großer Bedeutung, denn diese konfrontiert Sie mit einer Fülle von Gesetzen. Vor- und Nachteile der Möglichkeiten sind abzuwägen; unterschiedliche steuerliche und gesellschaftsrechtliche Konsequenzen müssen in die Überlegungen mit einbezogen werden.
Planen Sie die Anzahl Ihrer Mitarbeiter:innen in Abhängigkeit von der Optimierung der Geschäftsprozesse, der Qualifikation des Personals und der Qualität Ihrer Unternehmensführung. Die Fragen zur Mitarbeit von Familienangehörigen, zu Fachkenntnissen, zu den Anforderungen und den Personalkosten sollten Sie sich ebenso stellen.
Die Ermittlung der Kosten im Gründungsjahr und den folgenden zwei Jahren erfolgt im Zusammenhang mit Ihrer Kostenplanung. Diese ist Voraussetzung, um den künftigen notwendigen Mindestumsatz planen zu können. Die Kalkulation Ihrer Preise, Stundensätze und der möglichen Verkaufszahlen spielen hierbei eine große Rolle. Durch die Berücksichtigung von kalkulatorischen Posten wie z. B. Unternehmer:innenlohn, Abschreibungen und Risikozuschlägen werden entsprechende Gewinne geplant, die schließlich Ihre Steuern, sowie den Bedarf an Investitionen und Kosten für Ihre Lebensführung abdecken müssen.
„Liquidität vor Rentabilität“ lautet hier der Grundsatz. Flüssige Mittel sind die Voraussetzungen für das Überleben Ihres Unternehmens. Gerade in der Start-up-Phase kommt es häufig vor, dass die Rentabilität niedrig, der Mittelbedarf jedoch hoch ist. Dies muss eingeplant werden.
Zahlungsziele, Forderungsmanagement, Kapitalverwendung und -fluss müssen bedacht werden.
Wer einen Betrieb kauft oder eröffnet, hat verschiedene Pflichten und Anzeigen zu erledigen.
Bei den Gemeinden ist ggf. eine Gewerbeanmeldung zu erstellen. Dem Finanzamt sollte im Rahmen des Fragebogens zur Gründung eines Unternehmens Ihre Existenzgründung mit genauen Angaben und Planzahlen mitgeteilt werden. Oft ist eine Eröffnungsbilanz zu erstellen oder es sind Zustellvollmachten zu fertigen. Auch Geschäftsführer- und Gesellschaftsverträge sind vielfach bei der Finanzverwaltung vorzulegen.
Handelsregistereinträge, Antrag auf Dauerfristverlängerung, USt-Voranmeldungen, Anmeldung des Personals und vieles mehr steht eventuell auf Ihrer To-do-Liste.
Zusammen mit dem Gründungs-Check helfen wir Ihnen dabei, Ihren persönlichen Erledigungskatalog zusammenzustellen. Wir klären, was noch zu tun ist und wer dafür verantwortlich ist. Gemeinsam klären wir z. B. Fragen wie:
Eine Existenzgründung ist ein sehr komplexes Vorhaben. Jedes Jahr werden Tausende von Start-up-Unternehmen gegründet, jedoch überleben die wenigsten die ersten fünf Jahre. Durch eine professionelle Beratung können Sie die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Gründung deutlich erhöhen.
Wir bieten Ihnen Unterstützung bei der Gründung Ihres Unternehmens mit steuerlichem und betriebswirtschaftlichem Know-how rund um die Themen Businessplan, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, Vorbereitung von Bank- oder Investorengesprächen, Anforderungen an Ihr internes und externes Rechnungswesen, Digitalisierung und Strategien zum Marketing.
Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin für Ihren ganz persönlichen Gründungs-Check gemeinsam mit uns.
Steuerberater
Fachberater für Vermögens- und Finanzplanung (DStV e. V.)
Steuerberater
Fachberater für Vermögens- und Finanzplanung (DStV e. V.)
Zertifizierter Generationenberater (Frankfurt School of Finance & Management)
Rechtsform | Mindest-kapital nötig | Haftungsbeschränkungen | Sehr breiter Entscheidungs-spielraum | Sehr hohes Ansehen; Kreditwürdigkeit | Wenige Formalitäten | Eintrag ins Handelsregister | Grundsätzliche Hinweise |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Einzel-unternehmen | Nein | Nein | Ja | Ja | Ja | Nein | Geeignet zum Einstieg. |
GbR | Nein | Nein | Ja | Ja | Ja | Nein | Für Partner:innen, die zusammen mehr Eigenkapital oder Fähigkeiten haben. |
OHG | Nein | Nein | Ja | Ja | Nein | Ja | Wenn alle Gesellschafter mit vollem Risiko mitarbeiten wollen. |
Partner-gesellschaft (PartnG) | Nein | Möglich | Ja | Ja | Ja | Partnerschafts-register | Für Freiberufler in größeren Wirtschaftseinheiten; für Kooperationen mit anderen freien Berufen geeignet. |
KG | Nein | z. T. | Ja | Ja | Nein | Ja | Modell des Einzelunternehmens, das aber Finanzpartner einbindet. |
GmbH | Ja | Ja | Nein | Nein | Nein | Ja | Das Haftungsrisiko ist je nach Höhe des Stammkapitals beschränkt. |
Ein-Mann-GmbH | Ja | Ja | Ja | Nein | Nein | Ja | Für Einzelunternehmer:innen, die ihr Haftungsrisiko beschränken wollen. |
GmbH & Co. KG | Ja | Ja | Ja | Nein | Nein | Ja | Für Unternehmer:innen, die eine KG wollen, denen aber die volle Haftung zu riskant ist. |
Stille Gesellschaft | Nein | Ja | Nein | Nein | Nein | Nein | Der stille Gesellschafter ist aus der GF ausgeschlossen. Die Haftung und die Verlustbeteiligung sind auf die Einlage beschränkt. |